Am 18. Mai 1919 wurde der VfB Lohberg gegründet, damals hieß der Verein Ballspielverein Lohberg. Das Trainingsfeld war ein alter Truppenübungsplatz an der Dorotheenstraße, der allerdings nach stärkeren Regenfällen regelmäßig zur Sumpflandschaft wurde.
1924 fusionierten die Lohberger mit dem Turnverein Germania und den Spielverein Feldmark, zwei Jahre später gab’s dann den endgültigen Namen „Verein für Bewegungsspiele Lohberg“.
Im Jahr 1937. entwickelte sich auf der Zeche Lohberg eine eigene Betriebssportgruppe. Die spielten nicht so übel und kamen dem Ortsrivalen VfB sportlich immer näher.
Die Vereinschronik schreibt: „Der Ortsteil Lohberg zeigte sich zu klein für zwei gesunde, starke Vereine. Eine glücklichen Fügung, dass mit den Vorständen im VfB und im Werkssport weitsichtige Männer zur Verfügung standen, die sich in ihren Vereinen durchsetzten und der ungesunden Rivalität ein Ende bereiteten.“
Somit gingen VfB und Werkssport zusammen, und seit dieser Zeit war die Zeche als wichtiger Partner mit im Boot.
Der Verein wuchs auf 440 Mitglieder an und es begannen die goldenen Zeiten des VfB.
Der VfB spielte in der Folgezeit mit seiner Fußball-Elf tatsächlich mal in der höchsten Amateurklasse und galt seinerzeit im Wettbewerb um den DFB-Pokal als „Pokalschreck“. Zudem brachte der VfB in seiner Geschichte Spieler (Herbert Bayer) hervor, die mit Sepp Herberger trainieren durften. Für Fritz Walter war es immer selbstverständlich einen persönlichen Gruß zum Jubiläum zu übersenden. Zuletzt war das Stadion sogar im Kinofilm „Das Wunder von Bern“ zu sehen.
Heute steht der VfB Lohberg vor ganz anderen Herausforderungen.
Seit der Schacht zu ist, muss sich auch der VfB ganz neu sortieren. Die finanzielle und organisatorische Hilfe durch die Ruhrkohle AG ist weggebrochen, das Gleiche gilt für die Zulieferfirmen.
Der VfB muss sich vollkommen neu sortieren und steht nun als finanzschwacher Verein in Konkurrenz zu Nachbarvereinen aus den besseren Wohngegenden.
Aber das heißt nichts. Die Gründungsväter aus dem Jahr 1919 hatten auch kein Geld und keine großartige Unterstützung von Firmen oder von der öffentlichen Hand.
Sie wollten Sport treiben und waren bereit, für ihre Leidenschaft zu kämpfen.
Ø Auch das gehört zur Vereinsgeschichte, genauso wie Fritz Walter und die goldenen Zeiten des VfB.
Ø Am Anfang stand die Leidenschaft für den Sport, und diese Leidenschaft hat Berge versetzt hier in Lohberg.
Ø Das wird heute genau so gelingen wie damals.
Auch wenn die großen sportlichen Erfolge zur Zeit ausbleiben, der VfB ist ein leistungsfähiger Verein für den Breitensport. Seine Jugendarbeit kann sich sehen lassen, und es ist ja auch nicht allein der Fußball, der den Verein bestimmt.
Der VfB gehört zu Lohberg, er bietet vielen Jungen und Mädchen, vielen Männern und Frauen gute Perspektiven für ihre Freizeit. Beim Fußball genau so wie beim Handball und beim Tennis.
In diesem Sinne, auf geht`s VfB!!!